Historisches zur Steverpraxis

Der Beginn

Im Jahr 1949, also dem Jahr der Gründung der Bundesrepublik Deutschland, eröffnete Herr Dr. Josef ss, seine Arztpraxis in der damals noch kleinen ländlichen Gemeinde Senden, in der er aufgewachsen war.

In den Nachkriegsjahren waren Ärzte ein rares Gut. Viele Männer waren noch bis in die späten 50er-Jahre in Kriegsgefangenschaft. Die Menschen in den zerbombten Großstädten und auch auf dem Land hungerten. Ärzte waren Mangelware, viele waren im Krieg geblieben und die, die überlebt hatten, häufig selber traumatisiert.

Andere Zeiten

Die Aufgaben eines damaligen niedergelassenen Arztes waren viel umfangreicher als heute. Im heutigen Altenheim St. Johannes, damals noch ein Krankenhaus, hatte Dr. Josef Mangel Belegbetten.

Geburten und Operationen gehörten zum alltäglichen Arbeitspensum eines Allgemeinmediziners, genauso wie die Arbeit in der Praxis. Materialien und Ressourcen waren knapp.

Hausbesuche wurden, soweit vorhanden, mit dem Fahrrad oder eben halt auf „des Schusters Rappen“ getätigt. Viele unserer heutigen Patienten wurden noch von Herrn Dr. Josef Mangel entbunden.

Einstieg von Dr. Martin Mangel und Dr. Jürgen Ganzer

In den 50er Jahren erwarb Dr. Josef Mangel dann das Grundstück direkt an dem Flüsschen Stever, auf dem er sein Wohnhaus errichtete. Es lag damals noch am Rande unserer Ortschaft. In diesem Haus befand sich damals auch die Praxis.

1988 stieg dann sein Sohn Dr. Martin Mangel in die Praxis ein. Aufgrund des gestiegenen Platzbedarfes und dringlich notwendiger Modernisierungen erfolgte dann der Neubau unserer Praxis am heutigen Standort direkt neben dem Wohnhaus.

Dr. Martin Mangel hatte die Vision einer modernen allgemeinärztlichen Praxis. Die Anforderungen an eine solche Praxis hatten sich in den Jahren des Bestehens grundlegend verändert.

Erstmals wurden Computer eingeführt, um den wachsenden Anforderungen der anschwellenden Bürokratie Herr zu werden. Moderne Untersuchungstechniken wie die Ultraschalldiagnostik kamen hinzu.

Nachdem Dr. Josef Mangel aus Altersgründen aus der Praxis aussteigen musste, sorgte seit dem 01.04.1997 Dr. Jürgen Ganzer für neuen Schwung. Abermals verbesserten wir unter ihm das Leistungsspektrum in unseren Räumlichkeiten und führten weitere Modernisierungen hinzu.

Wir wurden zu einer Gemeinschaftspraxis

Aufgrund der Nähe zur Universitätsstadt Münster mit hohen Zuzugsraten und der günstigen Verkehrslage zwischen der A1 und der A43 setzte seit den 80er Jahren ein wahrer Bauboom in Senden ein, da die Grundstückspreise dort noch erschwinglich waren.

Mehr Einwohnerzahlen bedeuten natürlich auch deutlich höhere Patientenzahlen. So platzt unsere Praxis inzwischen aus allen Nähten. Zudem wirken sich die durch die Politik in den Vorjahren gemachten Fehler aus: Die Abgangszahlen an den medizinischen Fakultäten halbierten sich Anfang der 90er Jahre durch den „Pillenknick“ fast.

Auch explodierte der Wissenszuwachs in der Medizin. Trotz des bekannten höheren Arztbedarfes der Bevölkerung durch zunehmende Spezialisierung und den demographischen Wandel reagiert die Politik erst jetzt und viel zu zaghaft.

Ein bedrohlicher Mangel an Allgemeinmedizinern ist die Folge. Inzwischen liegt das Durchschnittsalter der niedergelassenen Hausärzte bei uns im Versorgungsgebiet Westfalen-Lippe bei 56 Jahren (Stand 2020). Die Hausärzteschaft in unserem Land ist deutlich überaltert.

Weiterbildung junger Ärzte und Ärztinnen

Einstieg Frau Elena Hannig

Steverpraxis